Gold - die optimale Krisenwährung

Krieg, Krise und Inflation - es gibt einige gute Gründe, einen Teil seines Vermögens in physisches Gold zu investieren. So ist es nicht verwunderlich, dass zahlreiche Finanzexperten eine Beimischung des Edelmetalls in das persönliche Portfolio empfehlen - nur beim optimalen Anteil variieren die Meinungen.

Nach der drastischen Korrektur im Goldpreis in den letzten Jahren konnte sich das Edelmetall insbesondere seit Anfang 2016 wieder gut erholen, was nicht zuletzt in der stabilen Nachfrage durch einige Notenbanken und aus dem asiatischen Raum begründet ist. Allerdings greifen auch immer mehr Privatanleger zum Edelmetall - und das nicht ohne Grund.


Universelles Zahlungsmittel - Gold als Papiergeld-Alternative

Gold wurde schon zu Schmuck- und Wertgegenständen verarbeiten und als Tausch- und Zahlungsmittel genutzt, als an Münz- oder Papiergeld noch gar nicht zu denken war. Es sind einerseits seine besonderen Eigenschaften und die Beständigkeit, aber vor allem die endlichen Vorkommen, die es seit jeher so begehrlich gemacht haben. Auch mit der Entwicklung der nationalen Währungen hat das Edelmetall seine Bedeutung bewahrt - insbesondere seit der Abschaffung des Goldstandards im Jahr 1971. Mit der Entscheidung des damaligen US-Präsidenten Nixon, die Goldbindung des US-Dollars aufzuheben, begannen die Gelddruckerei und damit auch die überbordende Aufhäufung von Staatsschulden.

Die Folge: Zwischenzeitlich wurde die Geldmenge auf ein Vielfaches der reell produzierten Waren und Dienstleistungen aufgebläht, was das Risiko einer Krise deutlich erhöht: Blasenbildungen auf den verschiedensten Märkten sind zu beobachten, nicht zuletzt die Krise 2008, deren Auswirkungen noch heute zu spüren sind, ist darauf zurückzuführen. Mit den massiven Marktinterventionen, die die großen Nationalbanken mit ihren Anleihekaufprogrammen seit geraumer Zeit zur Bekämpfung der Krise durchführen, wächst die Unsicherheit, denn die bekannten Marktregeln sind de facto außer Kraft gesetzt.

Wie soll ein derart ausuferndes System wieder eingefangen werden? Zins und Zinseszins auf der einen Seite, Schulden auf der anderen Seite - nur bei einem permanenten Wachstum und einer regelmäßigen Geldentwertung kann dieses Geldsystem überhaupt funktionieren. So dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis es wieder zu einer drastischen Korrektur kommt. Wer dann Gold in kleinen Stückelungen zur Verfügung hat, dürfte auch in Zeiten einer Krise gut ausgestattet sein.


Permanenter Wachstumsdruck als Auslaufmodell?

Es darf bezweifelt werden, dass das aktuelle Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell ein nachhaltiges ist: Der Drang nach immer höheren Wirtschaftsleistungen hat zu blutigen Auseinandersetzungen um Ressourcen und letztendlich immer wieder zu Krieg geführt. In dem Maße, wie sich einige Industrienationen rasant entwickelt haben, sind andere vom Zugang zu ihren eigenen Rohstoffen abgeschnitten worden. Während die Nordhalbkugel den Lebensstandard der Bevölkerung immer weiter erhöhen kann, machen sich große Völkergruppen aus Afrika auf den Weg, um aus Not die Heimat zu verlassen und ihre Chancen in Europa zu suchen.

Die Ungleichheit spitzt sich aber auch in den Industrienationen selbst immer mehr zu und erhöht das Risiko von gewalttätigen Konflikten und Krieg: Wenige Menschen besitzen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung - die Geldpolitik der Notenbanken verstärkt diesen Effekt noch. Aufgeblähte Aktienmärkte verfälschen die Kurse, die sich immer weiter von den reellen Werten entfernen. Auf der anderen Seite fressen Inflation und Nullzinspolitik die Vermögen vieler Sparer auf.

Vor diesem Hintergrund wird die Notwendigkeit eines drastischen Umdenkens notwendig, neue Gesellschaftsmodelle müssen entwickelt werden, um dieser fatalen Entwicklung und der Gefahr von Krieg und Konflikten konstruktiv entgegenzuwirken. Allerdings sind zunächst Turbulenzen und das Aufflammen einer neuen Krise zu erwarten, die einerseits die Geldwährungen betreffen werden und damit andererseits auch die Wirtschaft. Schon die Diskussionen um einen Brexit, um die Probleme in Italien und Frankreich zeigen, wie fragil die Europäische Gemeinschaft und damit auch die Gemeinschaftswährung unter dem Strich sind.


Sicherer Hafen: Gold als Krisenwährung

Auch wenn viele Anleger sich heute nicht vorstellen können, dass es Krieg geben könnte, lauert doch eine andere Gefahr: Die EZB tut alles dafür, die Inflation kräftig anzukurbeln. Nur auf diese Weise lässt sich die Krise um die überbordende Staatsverschuldung überhaupt in den Griff bekommen. Ihr Geldvermögen, das ohnehin unter den extrem niedrigen Zinsen leidet, wird somit ein weiteres Mal geschröpft. Die offizielle Teuerungsrate ist ohnehin nur ein Richtwert, der mit den Preisen, die Sie täglich zu zahlen haben, nicht allzu viel zu tun hat.

Im Gegensatz zu den Papierwährungen, die im Handumdrehen abzuwerten sind, hat sich Gold sowohl im Krieg als auch in der Krise als sicherer Hafen erwiesen: Sein Wert ist trotz aller Schwankungen sukzessive gestiegen, wie sich in der Finanzkrise im Jahr 2008 bestätigt hat. Im Vergleich zu anderen Edelmetallen weist Gold ohnehin eine relativ geringe Volatilität auf, wird sowohl von Notenbanken als auch institutionellen Investoren als Reserve gelagert und gilt unter dem Strich immer noch als Geld. Nutzen Sie die Sicherheit, die Ihnen Gold gibt - in guten wie in schlechten Zeiten.