2016
Donald Trump wird zum 45. US-Präsidenten gewählt.
Anfangskurs: | 1.074,20 |
Das Edelmetall eignet sich durchaus als Wertanlage, allein die Preise für Gold, die im internationalen Vergleich in US-Dollar für eine Feinunze angegeben werden, entwickelten sich seit 2000 in einem beeindruckenden Maße: Sie hätten heute mehr als das Dreifache Ihres Einstandspreises als Wert im Depot. Nicht zu vergessen ist das Jahr 2011, als der Goldpreis für die Feinunze auf mehr als 1.900 US-Dollar angestiegen ist. Welche Faktoren sind also für die Preisentwicklung bei Gold verantwortlich?
Donald Trump wird zum 45. US-Präsidenten gewählt.
Anfangskurs: | 1.074,20 |
Die neue Syriza-Regierung bringt den Grexit ins Spiel, die EU steht vor einer Zerreißprobe.
Höchststand: | 1.306,05 USD |
Tiefststand: | 1.049,30 USD |
Die griechische Regierung stürzt, in der EU wird die Bankenunion geschmiedet. Die ukrainische Regierung wird gestürzt, ostukrainische Regionen spalten sich unter russischem Einfluss vom Rest des Landes ab.
Höchststand: | 1.384,90 USD |
Tiefststand: | 1.142,10 USD |
Die EZB senkt die Leitzinsen auf 0,5 Prozent - vom Abklingen der Eurokrise kann keine Rede sein, in den Krisenstaaten schrumpfen die Wirtschaftsleistungen.
Höchststand: | 1.693,70 USD |
Tiefststand: | 1.199,90 USD |
Griechenland wählt und straft für die anhaltende Schuldenkrise ab, in Spanien eskaliert die Situation ebenfalls.
Höchststand: | 1.790,45 USD |
Tiefststand: | 1.540,05 USD |
Portugal, Spanien und Italien geraten ebenfalls in die Staatsschuldenkrise, die EZB muss eingreifen.
Höchststand: | 1.920,25 USD |
Tiefststand: | 1.319,05 USD |
Die Eurokrise nimmt ihren Lauf: Griechenland steht vor der Staatspleite, gigantische Rettungspakete werden geschnürt. Der arabische Frühling bricht in Tunesien aus und breitet sich in Form von Aufständen im Nahen Osten und Nordafrika aus.
Höchststand: | 1.421,45 USD |
Tiefststand: | 1.058,10 USD |
IWF melden einen krisenbedingten Verlust von knapp 12 Billionen US-Dollar
Höchststand: | 1.212,45 USD |
Tiefststand: | 810,10 USD |
Lehman Brothers muss im September Insolvenz anmelden und löst die Finanzkrise aus, Island ist in besonderem Maße betroffen.
Höchststand: | 1.011,20 USD |
Tiefststand: | 712,40 USD |
Der Vertrag von Lissabon wird von den EU-Mitgliedern unterzeichnet, er tritt ab 2009 in Kraft.
Höchststand: | 841,05 USD |
Tiefststand: | 608,35 USD |
Das Flüchtlingsdrama nimmt seinen Lauf vor den kanarischen Inseln und der spanischen Küste.
Höchststand: | 724,90 USD |
Tiefststand: | 524,70 USD |
Frankreichs Bevölkerung stimmt gegen EU-Verfassung und lösen politische Krise aus.
Höchststand: | 536,40 USD |
Tiefststand: | 411,05 USD |
Der US-Präsident gesteht erstmals Zweifel an den Geheimdienstberichten zu den irakischen Massenvernichtungswaffen ein. Madrid wird von einem Terroranschlag getroffen, 190 Menschen sterben.
Höchststand: | 454,10 USD |
Tiefststand: | 375,10 USD |
Die USA greifen den Irak an, töten Saddam Hussein und besetzten das Land.
Höchststand: | 415,10 USD |
Tiefststand: | 319,80 USD |
Ein Bombenanschlag erschüttert Bali, 202 Menschen werden getötet.
Höchststand: | 353,50 USD |
Tiefststand: | 277,15 USD |
9/11 führt zur Schließung vieler Börsen, die Aktienkurse stürzen weltweit ab, die USA greifen am 7. Oktober Afghanistan an
Höchststand: | 293,25 USD |
Tiefststand: | 255,95 USD |
Die Dotcom-Blase ist auf dem Höhepunkt, bis die FED wieder mit höheren Zinsen droht - die New Economy bricht ein.
Höchststand: | 312,70 USD |
Tiefststand: | 263,80 USD |
Die Auswirkungen der geplatzten Dotcom-Blase trieben den Preis für Gold Anfang der 2000er Jahre sukzessive nach oben. Allerdings lässt sich diese Entwicklung kaum als Crash bezeichnen, es war nur ein Segment, nämlich der Neue Markt, betroffen. Die gesamte Korrektur begann 2000 und zog sich bis 2003 hin, im Nachhinein ist diese Phase als Baisse zu bezeichnen.
Drastischer spiegelt sich die durch die Pleite des Bankhauses Lehman Brothers eingeleitete globale Finanzkrise wider: im September 2008 musste die Bank aufgegeben werden, die Staaten schnürten in aller Eile Rettungspakete für ihre systemrelevanten Banken. In der Folge wurden die Leitzinsen durch die großen Notenbanken auf ein extrem niedriges Niveau gesenkt - in den USA auf 0,25 Prozent. Gleichzeitig beginnt die FED mit dem Aufkauf von Mortgage Backed Securities, also durch Hypotheken gesicherte Wertpapiere. Dieses erste Programm wurde im Jahr 2010 abgelöst durch ein bis heute laufendes Anleihekaufprogramm, dem sich die Bank of England bereits ab 2009 und EZB im Jahr 2015 anschließen.
Gold stieg im gleichen Zeitraum auf seinen vorläufigen Höhepunkt im Jahr 2011 und bewegt sich seither in einem Maß, das in den vorhergegangenen Jahren nicht zu registrieren war. Ausschlaggebend sind dafür weniger die politischen Krisen oder Kriege, von denen es in diesem Zeitraum einige gab. Es sind die Bewegungen an den Aktienmärkten, die zwischenzeitlich von den enormen Geldsummen, die die Notenbanken in die Märkte pumpen, aufgebläht und verfälscht wurden: Nach den Staatsanleihen kaufen die Notenbanken nun Unternehmensanleihen auf, was nicht nur die Märkte leer gefegt, sondern auch die Preise nach oben getrieben hat: Die Aktienkurse haben sich teilweise weit vom eigentlichen Unternehmenswert entfernt.
Als Folge der Rettungsmaßnahmen, die die Staaten für Ihre Banken ergreifen mussten, stieg die Staatsverschuldung rasant an - als bestes Beispiel bleiben Irland, Portugal und nicht zuletzt Griechenland in Erinnerung. Allerdings haben die Maßnahmen der EZB, wie beispielsweise der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) im Jahr 2012, die Märkte beruhigt - jedenfalls vorläufig. Es wurden Rettungsschirme aufgespannt und teilweise drastische Maßnahmen verhängt, um die verschuldeten Staaten zurück zur Handlungsfähigkeit zu führen. Die Wogen konnten zumindest geglättet werden, Gold reagierte auf die jeweils steigende Nachfrage - und gab im Zuge der Rettungsmaßnahmen wieder nach.
Die Aussichten für Gold - Sicherheit bleibt gefragt
Weder die Staatsschuldenkrise noch die Eurokrise sind ausgestanden, Sicherheitsstrategien bleiben wichtig: Die aufgeblähten Aktienmärkte werden ebenso korrigieren wie die Anleihen, sobald eine der großen Notenbanken den Abschied von den Kaufprogrammen verkündet. Ebenso wichtig ist die Entwicklung der Leitzinsen, die vor allem in den USA in absehbarer Zeit angehoben werden dürften.